Von Gockeln, frechen Stechern und anderen kleinen Wichten
Über die Partnersuche in den Medien
Es gibt kaum etwas Schöneres, als den Frauen beim Sammeln von Erfahrungen behilflich zu sein als Mann ...
Und von diesen Erfahrungen, die Frauen in der heutigen Zeit machen, wenn sie einen neuen Partner, finden wollen in Zeitungen, Instituten und im Internet, will dieses Buch berichten. Damit Frauen nicht meinen, Natursektdating sei die schönste erotische Errungenschaft. Und wenn eine Frau mit weiblicher Ausstrahlung gesucht wird, nicht gerade Twiggymaße erwartet werden. Für das Verhalten von Männern gibt es noch keinen TÜV mit den Benotungen: fehlerfrei, mit kleinen Mängeln versehen, verheiratet und darum nicht empfehlenswert.
Ebenfalls nicht empfehlenswert kann auch ein Vertragsabschluss mit einer Partnervermittlungsagentur sein, wenn sie Mangels Masse niemanden empfehlen kann. Wer als Frau lange auf keiner Piste war, weiß nicht, wie eifrig die Männerwelt im Büro chattet, dabei Dauergast im Internet ist und auf Teufel komm heraus versucht, Kontakte zu knüpfen. Was Männer wünschen ist klar: eine Frau, ehrlich, treu, aufrichtig und anpassungsfähig. Nur mit der Einschränkung, dass sie selbst nicht bereit sind, sich diesen Tugenden zu unterwerfen.
Derartiges sollten Suchende wissen, wenn sie sich darauf einlassen und eines Tages den Partner finden wollen, der ihren Vorstellungen entspricht und nicht: Wer sagt, dass ich hier eine „Beziehung" suche, wenn es doch eine Affäre sein soll ...
Sag mir, woher du kommst, dann...
„Die Zeit gibt die Bilder", so hat es einmal Stefan Zweig in seiner Biografie „Die Welt von Gestern" genannt und sich gefragt, welches
Leben denn eigentlich gemeint ist. Das Leben in der Kindheit oder von heute? Beziehungsweise das Leben, das die Vorfahren durchleben
mussten, ohne je eine Chance bekommen zu haben, sich selbst in friedlichen Zeiten gemäß ihrer Intelligenz entfalten zu können.
Aber wann war die Zeit friedlich und vor allen Dingen eine demokratische? Sogar in der jetzigen Epoche gibt es immer noch undemokratisches Verhalten von Politikern, die nur sich selber begünstigen wollen. Das „Fußvolk" oder „der Wähler" musste immer alles ausbaden. Heute wird bewusst wieder von Ober-und Unterschichten gesprochen und danach die Möglichkeiten von Menschen eingeengt, die nicht von vornherein zur Oberschicht gehören. In welche Schicht man hineingeboren wird, entscheidet über den weiteren Lebensweg eines Kindes. Obwohl im Grundgesetz unter Artikel 1 geschrieben steht: Die Würde des Menschen ist unantastbar. In Artikel 3 steht: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Nur wurde diese Gleichberechtigung selten angewendet und die Würde der Menschen in vielen Fällen nicht geachtet.
Wer sich wie die Autorin in Radiosendungen mit der Aufarbeitung von Geschichte befasst hat, fragt sich eines Tages, wie sich das Leben ihrer Familie über die Jahrhunderte hinweg gestaltet hat. In vielen Büchern wird beschrieben, wie ein Volk Zeiten überstanden hat. Aber wie einzelne Familien die Zeiten über Jahrhunderte durchlebt haben, die nicht berühmt waren, wird selten beachtet. Es heißt immer „Der kleine Mann bezahlt den Krieg" und so vergisst man leicht, dass die Vorfahren vielleicht selber zu „kleinen Männern" gehört haben.
Die Ausübung von Macht und Geld bestimmten über Jahrhunderte hinweg das Leben der Bürger. Der Spruch „Sag mir woher du kommst, dann sag ich dir, wer du bist", hat selbst in einer Demokratie noch Gültigkeit und es wird zu allen Zeiten danach gehandelt.
Die Entschlüsselung der Personen in Schillers Geisterseher
Das dritte Buch von Monika Götz-Bellmer befasst sich mit der Entschlüsselung der Personen in Friedrich Schillers Der Geisterseher. Dieser Fortsetzungsroman war in damaligen Zeiten das, was man heute einen Bestseller nennt. Er wurde von der Leserschaft mit großem Interesse verschlungen. Bis jetzt rätseln Literaturforscher und Kenner der Materie, wer denn wohl in dem Buch gemeint sein könnte, in dem es um Magie, Geisterbeschwörung, Hellseherei, Alchemisten, ebenso wie um Logen und Metaphysik geht. Die Autorin hat in ihrem zweiten Buch, Sag mir, woher Du kommst, dann sag ich Dir, wer du bist, ihr bisheriges Leben und das der Vorfahren niedergeschrieben. Unter letzteren befanden sich russische Vorfahren, die unter und mit Katharina II. Karriere gemacht und einen Teil der damaligen russischen Politik mitbestimmt haben. Diese Kenntnisse über das Leben der Vorfahren versetzte sie in die Lage, als sie zufällig auf Schillers Geisterseher stieß, Personen, Zusammenhänge und die angedeuteten Ereignisse unter Berücksichtigung der Bücher seines ersten Verlegers Christian Friedrich Schwan zu entschlüsseln...
Seine Kamera war immer dabei
Wer als Toningenieur von Radio Bremen im Hörfunk jahrzehntelang im Außendienst gearbeitet hat, konnte viel erleben. Das kann man von der technischen Seite sehen, aber auch von den Situationen über die berichtet wurden. Dazu gehörten dann ebenfalls die Menschen, die zu den Ereignissen interviewt wurden. Robert Friedrich war mit ganzem Herzen Techniker und begeisterter Hobbyfotograf. Sehr früh hatte ihn dieses Medium interessiert. Er besaß sogar eine Dunkelkammer, in der er seine Filme selber entwickelte und die Bilder vergrößerte.
Wenn Sie Lust und Interesse haben, werfen Sie einen Blick auf Bilder, die Robert Friedrich während seiner langen Dienstzeit beim Rundfunk fotografiert hat, von deutschen und ausländischen Persönlichkeiten, von Politikern, Künstlern oder auch zufälligen Begegnungen, die er als Toningenieur erleben durfte. Es sind sogar stimmungsvolle Aufnahmen dabei, die ihn immer wieder beim erneuten Anblick faszinierten und ihn an seine Arbeit erinnerten.
Liebe Hörer, vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden
Ein Leben mit dem Radio
Wer sich, wie die Autorin, mit der Aufarbeitung der Geschichte des Senders Radio Bremen befasst hat, fragt sich eines Tages, welche Einflüsse auf das Programm ausgeübt wurden. Dass Politiker gerne ihre Meinungen in den Medien vertreten, ist verständlich. Allerdings sind negative Kommentare in denselben Medien ungern gesehen. Wir leben in einer Demokratie, in der jeder das Recht hat, seine Meinung zu vertreten. Bekannt ist ebenfalls, dass im Rundfunkrat alle relevanten Mitglieder das Recht haben zu kritisieren oder gar zu loben. Letzteres geschah in der 68er Zeit nicht mehr so häufig, und jungen Redakteuren wurde vorgeworfen, sie wären mit ihren politischen Ansichten fast bis Hanoi gekommen. Wobei ein Bremer Senator das Studio von „buten un binnen“ nach einer für ihn unangenehmen Frage wutschnaubend verließ. Es wehte bei Radio Bremen ein neuer Wind. Aber in den Medien ging es nicht nur um Selbstdarstellung, sondern auch um Neid. Gesehen und gehört zu werden, war ein Geschäft. Daran wollten sich viele beteiligen und die Karriereleiter erklimmen.
Ihre Eindrücke hat Monika Götz-Bellmer nach über 40 Jahren Arbeit bei Radio Bremen in diesem Buch zusammengefasst.